Für den Austausch von digitalen Lehrmaterialien
	    gibt es eine Reihe von Standards, wie z.B. ADL SCORM und
	    IMS Content Packaging (CP). Existierende Tools für die
	    Erstellung von Lehrmaterialien ermöglichen meistens das
	    Exportieren der erzeugten Materialien in standartisierten
	    Formaten, jedoch nicht einen Import. Dies erschwert den
	    Austausch und die Wartung von Lehrmaterialien, da diese
	    nur in den proprietären Formaten der speziellen Tools
	    bearbeitet werden können.  Diese Nachteile können
	    mit dem Programm Lyssa umgangen werden, das Bestandteil
	    des Projekts math-kit ist. Mit diesem Werkzeug ist es
	    möglich, einfach und ohne jedes Verständnis der Standards,
	    Lehrmaterialien in verschiedenen Formaten zu
	    bearbeiten. Hierbei werden zwei Modi unterschieden, die in
	    den Abbildungen 1 und 2 zu sehen sind. Jeder Modus zeigt
	    nur die Elemente, die für die jeweilige Bearbeitung
	    benötigt werden.  Abbildung 1 zeigt den Modus zum
	    Erstellen von Bausteinen. Das Programm bietet in diesem
	    Fall eine Tabelle für die Resourcen und einen
	    Baum für die Assets an. Bei den Assets handelt es
	    sich um beliebige Dateien, wie z.B. XML-, HTML- und
	    Bilddateien, die Bestandteil des Bausteins sind. Für eine
	    abstraktere Nutzung der Assets, werden diese zu Resourcen
	    zusammengefasst und mit IDs und Metadaten
	    versehen.  | 
	  
	  
	    Die Bausteine können wiederum zu höheren Einheiten,
	    wie z.B. Kurs oder komplexerer Baustein, zusammengefasst
	    werden. Hierfür bietet Lyssa einen eigenen Modus an, der
	    in Abbildung 2 zu sehen ist. Der Baum zeigt die Struktur,
	    die in der höheren Einheit gelten soll. Bei den einzelnen
	    Einträge handelt es sich um Strukturelemente, oder auch
	    Items genannt, die auf die Resourcen
	    verweisen.  | 
	  
	  
	    Die einfachste Benutzung von Lyssa ist über die
	    Drag'n'Drop-Funktionalität zu erreichen. Für den Modus zur
	    Bausteinerstellung bedeutet dies, das die Assets einfach
	    auf die Tabelle der Resources gezogen werden können. Die
	    Vergabe der ID und die Speicherung im Baustein an sich
	    wird von Lyssa übernommen. Bei der Strukturierung der
	    Bausteine ist es ausreichend, diese einfach in den Baum zu
	    ziehen. Falls der Baustein noch nicht bekannt ist,
	    übernimmt Lyssa die Integration und Bekanntmachung. 
	    Für die meisten Anwendungsfälle ist dieses Verhalten
	    das geeigneteste, da eine schnelle Bearbeitung ermöglicht
	    wird. Dennoch gibt es Fälle, bei denen es wichtig ist,
	    selbst Einfluss auf bestimmte Vorgänge zu nehmen. Hierzu
	    bietet Lyssa eine Gesamtansicht an, die in Abbildung 3 zu
	    sehen ist. Es sind die bekannten Bäume und Tabellen zu
	    sehen, die zusammen die volle Kontrolle über den
	    Bearbeitungsprozess erlauben.  |